Molybdändisilicid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Molybdändisilicid
_ Mo 0 _ Si
Raumgruppe

I4/mmm (Nr. 139)Vorlage:Raumgruppe/139

Allgemeines
Name Molybdändisilicid
Andere Namen

Molybdänsilicide

Verhältnisformel MoSi2
Kurzbeschreibung

graues Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12136-78-6
EG-Nummer 235-231-8
ECHA-InfoCard 100.032.016
PubChem 6336985
Wikidata Q2352958
Eigenschaften
Molare Masse 152,12 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

6,31 g·cm−3 (25 °C)[1]

Schmelzpunkt

1870–2030 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​312​‐​332
P: 280[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Molybdändisilicid ist eine intermetallische chemische Verbindung des Molybdäns aus der Gruppe der Silicide. Neben diesem sind mit Mo3Si und Mo5Si3 noch weitere Molybdänsilicide bekannt.[2]

Gewinnung und Darstellung

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Molybdändisilicid kann durch Reaktion von Molybdän mit Silicium bei Temperaturen größer als 1400 °C gewonnen werden.[3]

Entsprechende Schichten können durch Reaktion von Molybdän mit Siliciumtetrachlorid und Wasserstoff gewonnen werden.[4]

Molybdändisilicid liegt als graues Pulver vor.[1] Die Verbindung besitzt eine tetragonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe I4/mmm (Raumgruppen-Nr. 139)Vorlage:Raumgruppe/139.[5] Über 1900 °C geht diese in eine hexagonale Struktur über. In Luft oder reinem Sauerstoff oxidiert sie bei Temperaturen über 400 °C, was durch entsprechende Legierung verzögert werden kann.[2]

Molybdändisilicid ist beständig gegen Säuren, verdünnte Laugen, Salzlösungen sowie verschiedene Salzschmelzen. Außerdem hebt es sich von anderen Metallen und Legierungen durch Korrosionsbeständigkeit gegen reduzierende wie oxydierende Gase bei Temperaturen von 1350 bis 700 °C ab.[6]

Molybdändisilicid wird als elektrisch leitfähiger Keramikwerkstoff zum Beispiel in Hochtemperaturheizleitern verwendet.[3] Im Verbund mit anderen nichtoxidischen Keramiken wird es zum Beispiel in Glühkerzen für die Automobilindustrie eingesetzt.[7]

In der Halbleitertechnik wird Molybdändisilicid als Phasenschieber-Material für bestimmte Fotomasken (Phasenmasken) eingesetzt.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Datenblatt Molybdenum disilicide, α-phase, powder, ≥99.8% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 24. Mai 2015 (PDF).
  2. a b Sam Zhang, Dongliang Zhao: Aerospace Materials Handbook. CRC Press, 2012, ISBN 978-1-4398-7330-4, S. 253 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Wolfgang Kollenberg: Technische Keramik Grundlagen, Werkstoffe, Verfahrenstechnik. Vulkan-Verlag, 2004, ISBN 3-8027-2927-7, S. 135,340,344 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. E.R. Braithwaite, J. Haber: Molybdenum An Outline of its Chemistry and Uses. Elsevier, 2013, ISBN 978-1-4832-9089-8, S. 83 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Helmut Mehrer, Hans Eckhardt Schaefer, Irina V. Belova, Graeme E. Murch: Molybdenum Disilicide - Diffusion, Defects, Diffusion Correlation, and Creep. In: Defect and Diffusion Forum. 322, 2012, S. 107, doi:10.4028/www.scientific.net/DDF.322.107.
  6. O. Rubisch: Molybdändisilicid, ein Hochtemperaturwerkstoff für extreme chemische und thermische Beanspruchungen. In: Materials and Corrosion/Werkstoffe und Korrosion. 16, 1965, S. 467, doi:10.1002/maco.19650160604.
  7. H.C. Starck: Produktinformation Molybdändisilicid (Memento vom 24. Mai 2015 im Internet Archive), abgerufen am 24. Mai 2015.